Der junge Terrier Romeo hatte schon viel hinter sich, als er für eine Tierkommunikation vorgestellt wurde. Die Besitzerin war sehr aufgeregt, sie schilderte all die Erkrankungen und Atemwegsprobleme, die Romeo plagten, sie wollte aber auch wissen, warum er manchmal so abwesend war. Nie hätte sie gedacht, dass die beiden Faktoren einen Zusammenhang hatten und wie sehr er unter alle den Behandlungen litt, die er bereits erlebt hatte!
Tierkommunikation mit Romeo
Erster Eindruck
Romeo schaut mich eine Zeit lang an, bevor er mit mir in Kontakt tritt. Er wirkt sehr ruhig und ernst auf mich und auch etwas unsicher. Er weiß nicht genau, was er von mir halten soll. Tierkommunikation kennt er noch nicht. ich versichere ihm, dass wir über die Entfernung in Kontakt bleiben. Dann ist er einverstanden. Er hat keine Angst vor Menschen, ist aber zurückhaltend, wenn er jemand nicht kennt. Er ist kein überschwänglicher Hund. Er möchte Abstand halten.
Wie geht es dir?
Romeo übermittelt mir, dass es ihm in der Vergangenheit schon deutlich schlechter ging als im Moment. Vor allem seit es kühler geworden ist, fühlt er sich besser. Ich wusste von seiner Besitzerin bereits, dass er schwer Asthma geplagt war und an den Atemwegen operiert wurde. Dennoch gab man ihm seit längerem eine Menge Cortison, denn er war Allergiker.
Seelisch erlebe ich ihn aber als etwas gehemmt. Er wirkt auch traurig. Es scheint aber ein alter Kummer zu sein, nichts Akutes. Eine alte Last, die er mit sich herum trägt-.
Er wirkt auch müde. Sein Körpergefühl ist etwas schwerfällig. Er ist nicht sportlich, mag es aber herumzulaufen. Leichter Kopfschmerz. Juckreiz rechtes Ohr und Engegefühl im Brustbereich. Sein Bewegungsapparat wirkt unauffällig.
Romeo teilt mir mit, dass er sich schon oft schlecht gefühlt hat in seinem Leben. Er fühlt sich nicht richtig zu Hause in seinem Körper. Etwas mit seinem Gehirn/Nervensystem stimmt nicht.
Fühlst du dich in deiner Familie wohl?
Ja. Er mag seine Menschen gern. Sie kümmern sich viel um ihn. Vielleicht sogar zu viel. Er steht ziemlich im Mittelpunkt. Manchmal mehr als ihm behagt…
Er hat mehrere Liegeplätze. Liegt sehr gern in der Sonne, wenn es nicht zu warm ist.
Dies hier ist sein bestes Zuhause bisher. Er ist bisher immer abgegeben worden, weil ihn keiner gut fand. Er weiß, dass er für die Zucht untauglich ist. Er hat kein Deckinteresse und ihm fehlt jeglicher Fortpflanzungstrieb. Warum das so ist, weiß er nicht, er vermutet, es hängt mit Kranksein zusammen. Dadurch ist sein Selbstwertgefühl beeinträchtigt. („Ich bin nie gut genug. Ich bin nicht so wie ich sein sollte.“)
Sein Zuhause findet er toll. Er hat viel Platz und es er kann viel herumlaufen. Zeigt mir eine große Terrasse, Garten und viel Licht im Wohnraum. Früher war alles anders. Er verbrachte lange Zeit in einem Zwinger, vermutlich beim Züchter in den USA, wo er herkommt.
Was denkst du, wenn du irgendwo rumstehst und „Löcher in die Luft“ starrt – hast du Schmerzen, soll deine Besitzerin C. dann irgendwas tun?
Romeo zeigt mir eine solche Situation. Ich fühle mich ein. ich spüre, dass Romeo ganz abwesend ist. Es ist wie eine Art „innerer Rückzug“. Er wirkt apathisch/ autistisch auf mich.
Nein, er hat keine Schmerzen. Sein Frauchen soll dann nichts Bestimmtes mit ihm tun, ihn einfach lassen! Er kommt wieder von allein zurück. Romeo möchte manchmal einfach ganz in Ruhe gelassen werden. Für ihn ist es oft einfach zu viel Beachtung. .
Was kann dein Frauchen besser machen, dass du ihr mehr vertraust?
Romeo versteht die Menschen nicht immer so ganz, teilt er mir mit. Und er fühlt sich umgekehrt auch nicht immer verstanden. Er empfindet sich manchmal als Opfer. (zeigt mir ein Bild eines „Versuchskaninchen im Käfig, kann nicht entkommen“. Hier kommen noch einige seiner Erlebnisse als junger Hund hoch).
Einiges an Pflege und Behandlung an seinem Körper empfindet Romeo als Übergriff. Er möchte mehr gefragt werden, und möchte, dass seine Signale beachtet und berücksichtigt werden. Dass man ihm mehr zuhört. Dass man auf ihn achtet und nicht nur auf seine Gesundheit/ seinen Körper. „ich bestehe nicht nur aus Symptomen!“
Die Kommunikation mit seinen Menschen empfindet er manchmal als schwierig. Er wünscht sich, dass Frauchen ihm Respekt entgegenbringt, ihn ernst nimmst und ihn vor Übergriffen anderer beschützt.
Frauchen soll sich nicht so viele Gedanken und Sorgen machen um ihn. Sondern etwas mehr auf die schönen Dinge achten, die sie gemeinsam erleben können. Über gemeinsame Aktivitäten und respektvollen Umgang würde er mehr Vertrauen entwickeln.
Was sollen deine Menschen nicht machen, was kannst du nicht leiden?
Er möchte manchmal einfach nur in Ruhe gelassen werden, nicht beachtet, hoch genommen, oder gepflegt werden. Und nicht zum Tierarzt möchte er. Romeo hat Angst vor Übergriffen und schmerzhaften Behandlungen, die er leider zu Genüge kennt. Körperlich sollen sie ihn in Ruhe lassen. Laute Geräusche mag er auch nicht. Er scheut das Wasser. Große Hunde/ Rüden, da hat er auch Angst. Auch andere Hunde sollen nicht übergriffig werden dürfen, da soll Frauchen ihn beschützen.
Bitte kein Mitleid mit Romeo ausdrücken, denn das hilft ihm nicht und gibt ihm ein schlechtes Gefühl! Keine zu große Fürsorge.
Romeo zeigt schon selbst, wenn er etwas braucht. Dann möchte er natürlich auch gesehen und beachtet werden! 🙂
Ich bedanke mich bei Romeo und verspreche ihm, alles seiner Besitzerin C. zu übermitteln.
Mein Gesamteindruck
Romeo hat offenbar seelisch einen ziemlichen Knacks von vielen Behandlungen und OPs, sowie durch sein Vorleben bei anderen Besitzern, wo er im Zwinger aufwuchs und von Kindern geärgert wurde. Er hat dadurch das Vertrauen in sich und seine Umwelt verloren und ist darüber auch – teilweise- in den emotionalen Rückzug gegangen, der fast autistische Züge hat. Die entsprechenden körperlichen Erkrankungen sind bei Romeo dann auch nicht zufällig entstanden. Romeo sollte möglichst wenig „behandelt“ werden, er braucht viel Ruhe, Rhythmus, Akzeptanz und Respekt. Seine Abwehrsignale sollten beachtet werden. Neue freie Kontaktangebote kann er dann besser annehmen. Seine körperlichen Symptome können durch Futter, Entgiftung und natürliche Präparate behandelt werden. Seine Seele durch Homöopathie, Bachblüten und durch einen anderen Umgang mit ihm. Ich empfahl der Besitzerin, Romeo unbedingt naturheilkundlich behandeln zu lassen.
Nachtrag:
Romeos Besitzerin ließ sich gern auf naturheilkundliche Behandlung bei einer Kollegin ein. Zumal Romeo auch nicht mehr bereit war, sich vom Tierarzt berühren zu lassen, er musste jedesmal sediert werden!
Nach 6 Monaten der Entgiftung und des Futterwechsels war der vorher schwer Asthma kranke Hund, den allerlei Allergien und Unverträglichkeiten plagten, ein anderer geworden. Er wurde immer gesünder und seelisch aufgeschlossener. Sein autistisches Verhalten veränderte sich ebenfalls zum Positiven.