Tierkommunikation mit Kater Sandro
Sandro ist ein Kater, der den Eltern von S. gehört. Seit S. Kindheit lebt Sandro in der Familie in Niedersachsen, lange als einziges Haustier. Vor zwei Jahren kam eine junge Hündin in die Familie. Ich kannte S. Eltern und die Haustiere nicht persönlich, als ich das Gespräch mit Sandro führte.
S. bat mich, mit dem Kater zu sprechen, da es ihm nicht gut ginge und ihre Eltern unsicher waren, wie sie mit seinem sich laufend verschlechternden Zustand umgehen sollten.
Für die Tierkommunikation mit Kater Sandra begab ich mich in den Alphazustand und traf dann bald auf Sandro, der mir freundlich aber distinguiert entgegentrat. Ich begrüßte ihn freundlich und stellte mich vor. Ich sagte ihm, dass seine Menschen ein paar wichtige Fragen hätten und sich Sorgen um ihn machen würden. Er willigte in unser Gespräch ein.
Auffallend war seine Haltung, die trotz des hohen Alters und der Gebrechlichkeit nichts Greisenhaftes oder Verwirrtes zeigte. Seine Persönlichkeit wirkte erhaben, irgendwie majestätisch. Bilder von alten Adelsgeschlechtern wurden in mir lebendig. Er hatte dabei nichts Dünkelhaftes oder Arrogantes, es war eine natürliche Erhabenheit, wie sie jemand besitzt, der durch viel Lebenserfahrung weise geworden ist. Seine Worte kamen sehr gesetzt und wohl überlegt. Es war nichts unsicheres an ihm, obwohl es das erste Mal für ihn war, dass ein Mensch ihn auf diese Art direkt befragte. Er zeigte mir seine Verwunderung nicht mal ansatzweise, wenn sie überhaupt vorhanden war. Ich vermute, er wusste schon vorher, dass ich ihn befragen soll.
Tierkommunikation mit Kater Sandro
Lieber Sandro, danke dass du mit mir sprechen willst. Wie geht es dir zurzeit?
Nicht sehr gut. Ich bin alt und kann nicht mehr so gut springen wie früher. Aber ich habe keinen Grund mich zu beklagen.
Hast du Schmerzen?
Manchmal tut mir der Bauch weh.
(Ich spürte ein Ziehen in meinem eigenen unteren Bauchbereich, was die Aussage bekräftigte).
Ich fühle mich öfter schwach und beim Springen schmerzen meine vorderen Gelenke.
Wie ist dein Verhältnis zu der Hündin in eurer Familie?
Eigentlich mag ich Hunde überhaupt nicht! Aber Mickey ist anders, sie ist sehr nett. Sie heitert mich auf und ist immer lustig. Ich mag sie sehr.
Wie siehst du deine Menschen?
Mein Frauchen ist ein sehr ernster Mensch, sie bemüht sich, alles im Leben richtig zu machen. Sie zeigt ihre Gefühle nicht und macht alles mit sich selbst aus. Sie liebt mich sehr und ich bin wohl sehr wichtig für sie. Ich mache mir Sorgen um sie. Ich möchte sie beschützen und meine Aufgabe ist es, ihr Gefühle zu entlocken. Durch mich hat sie mehr Kontakt zu sich selbst. Das ist ihr nicht bewusst, aber es ist der Grund, warum sie so an mir hängt. Was wird sie tun, wenn ich nicht mehr hier bin?
Mein Herrchen ist auch sehr nett zu mir, er ist lockerer. Die beiden zeigen sich gegenseitig ihre Gefühle nicht offen. Mickey und ich, wir helfen ihnen dabei, Gefühle zu haben und zu zeigen.
Wovor hast du Angst?
Mein größtes Problem ist, dass mein Frauchen mich nicht gehen lassen möchte, dabei ist meine Zeit längst gekommen. Ich würde gern in Ruhe auf die andere Seite gehen, aber sie hält mich hier und ich mache mir Sorgen um sie. Sie glaubt, dass Sterben etwas Endgültiges, Schlimmes ist. Sie bedauert mich und sich, dass ich bald sterben muss, dabei wird das für mich sehr natürlich und auch befreiend sein. Es ist längst Zeit für mich. Ich quäle mich schon lange herum.
Was würde dir helfen?
Ich möchte in Frieden von dieser Welt gehen und mir keine Sorgen um sie machen müssen.
Es wäre gut, wenn sie mich einfach gehen lassen würde, wenn ich wüsste, dass dies für sie in Ordnung wäre, wenn sie es akzeptieren könnte.
Danke, dass du diese Sorgen mit mir teilst! Ich werde dies deinen Menschen übermitteln.
Ich möchte dich noch fragen, ob es etwas gibt, was du gern fressen möchtest, was du derzeit nicht bekommst?
Ich möchte gern das essen, was meine Menschen auch essen. Es riecht so gut und es schmeckt lecker. Ich bekomme es zu selten. Außerdem mag ich Sahne.
Gibt es sonst noch etwas, womit deine Menschen dich unterstützen können?
Ja. Ich sitze gern hoch, aber komme nicht mehr so hinauf. Vielleicht können sie mir etwas hinstellen, damit ich auch allein auf meinen Sessel oder auf die Bank komme.
Das werde ich deinen Menschen sagen. Vielen Dank Sandro, dass du mir diese persönlichen Dinge so offen mitgeteilt hast.
Ich übermittelte diese Ergebnisse S. und erfuhr auf diese Weise ein paar Hintergründe. Sandro wird in der Familie von jeher mit Spitznamen „Prinz“ oder „Majestät“ genannt, denn sein majestätisches Verhalten ist der Familie auch aufgefallen. Mit Mickey teilt er sogar das Körbchen. Es ist eine ungewöhnlich enge Hund-Katze-Beziehung, die die beiden führen. Sandro möchte tatsächlich immer gern vom Tisch essen (sein Frauchen kocht wunderbar!), durfte es aber bislang sehr selten aus Angst, es könne ihm schaden. Er hat tatsächlich eine Erkrankung, die sich auf seinen Bauch und seine Verdauung auswirkt und kann nicht mehr gut auf den Sessel springen. S. bestätigte auch, dass die Mutter sich sehr schlecht vom Kater trennen kann, Angst vor dessen Tod hat und überzeugt ist, dass mit dem Tod alles endet. Der Zustand des Katers verschlechterte sich bald und als er nicht mehr aufstehen konnte, wurde er vom Tierarzt erlöst.
(Name und Foto wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert)