Tierkommunikation mit Hündin Motte, 1 Jahr alt

Motte ist eine Mischlingshündin aus Spanien. Obwohl sie nun schon seit 7 Monaten bei ihren neuen Besitzern in Deutschland lebt, ist die ehemalige Straßenhündin noch immer sehr unsicher und kann nicht allein bleiben. Ihre Menschen behandeln sie sehr liebevoll. Da Motte sich nicht richtig erziehen läßt und viel Aufmerksamkeit einfordert, stellt sich ihnen die Frage nach einem anderen, strengeren Erziehungsstil. Oder gibt es andere Gründe für das überdrehte Verhalten der Hündin?


Tierkommunikation mit Hündin Motte

Wie geht es dir? (Bodyscan)

Als ich mich in Motte während der Tierkommunikation hineinversetze, erfahre ich nicht nur mehr über das Körpergefühl der Hündin, sondern ich erlebe, wie ihre emotionale Wahrnehmung gestrickt ist. Sofort fühle ich ein quirliges, äusserst kribbeliges Körpergefühl, was mit einem Brummen im Kopf einhergeht. Ich nehme Motte als sehr unruhig mit deutlich erhöhtem Ruhepuls wahr. Sie zeigt mir ihre große Unsicherheit, ihre Rastlosigkeit und die Unfähigkeit, sich zu entspannen. Besonders fällt mir auf, dass Mottes Wahrnehmungsmuster dauerhaft so zu sein scheint, es ist leider kein situationsbedingter Ausnahme-Zustand. Sie führt ein anstrengendes Leben in einer emotionalen Achterbahn.

Wie fühlst du dich mit deinen Menschen?
Motte zeigt mir, wie sie zu ihren Menschen steht: sie empfindet ein großes Gefühl der Bewunderung und Liebe gegenüber ihren Menschen. Sie ist restlos fasziniert von der Welt, in der sie nun lebt. Jedoch fühlt sie sich vollkommen abhängig von ihren Menschen. Sie hat keine Vorstellung davon, dass es gelingen könnte, auch ohne die Menschen zu überleben. Sie ist übermäßig devot und abhängig, hat nicht das geringste Gefühl von Selbstwert. Sie zeigt mir, dass sie sich eher in ihrem energiegeladenen Frauchen „spiegelt“, während das Herrchen der ruhige Pol für sie zu sein scheint.

Du jaulst sehr viel. Warum tust du das?

Ich versetze mich wieder in Mottes Realität und stelle mir eine der von den Besitzern genannten Situationen vor. Dabei stelle ich fest, dass Motte gar keine konstante Selbstwahrnehmung hat. Sie nimmt sich hauptsächlich durch die Reaktionen der äußeren Welt wahr. Dies wurde durch die Fürsorglichkeit ihrer Menschen unterstützt und ist nun ein festes Muster. Durch diese Abhängigkeit neigt sie sehr zu Panikanfällen.

Ständige Aufmerksamkeit und Berührung gibt ihr die Möglichkeit, sich selbst zu fühlen und eigene schlimme Erinnerungen ausblenden zu können.

 Warum bist du so hektisch und aufgedreht, vor allem im Freien?

Motte erlebt die Außenwelt als „überwältigend“. Sie empfindet vor allem beim Zusammentreffen mit anderen Menschen und Hunden häufig eine Reizüberflutung und verliert sich dabei selbst völlig aus dem Blick. Sie zieht keine Grenze zwischen der äußeren Welt und ihrem eigenen Selbst. Motte fehlt der ruhige Pol in sich selbst, sie kann sich von den äußeren Einflüssen nicht distanzieren, reagiert dann mit Hektik oder Panik und spürt dann auch keine eigenen physischen Reize mehr wie Hunger oder Müdigkeit.

Wieso kannst du nicht allein bleiben?
(Trotz ausreichend Training gerät Motte auch bei wenigen Minuten Abwesenheit in Panik, jammert und bellt sehr laut… )

Für Motte gibt es zurzeit kein richtiges Maß an Training was das Alleinsein betrifft. Sie ist überzeugt davon, dass sie stirbt, wenn sie allein bleiben muss. Es steigt Panik in ihr auf, was sie als unerträglich empfindet. Sie weiss sich keinen anderen Rat als ihre Angst durch Jaulen und Bellen zu äussern. Da es sich um eine echte emotionale Störung handelt, ist es leider nicht möglich, Motte durch Tierkommunikation dieses Verhalten „auszureden“.

Übergeordnete Frage: Wie sollen Mottes Menschen die Hündin weiterhin anleiten?
Die Frage, die sich ihre Besitzer stellen: braucht Motte weiterhin eher eine nachsichtige und sensible Führung oder eher eine „strengere“, sehr konsequente Führung? Wie können sie ihrer Hündin helfen, ruhiger zu werden?

Aufgrund der wahrgenommenen psychischen Muster können Mottes Menschen davon ausgehen, dass eine Hundeerziehung, die mit Druck, Autorität und Zwang arbeitet, Mottes Probleme nicht löst, weil das an ihrem seelischen Problem nichts ändert. Die Probleme könnten sich dadurch eventuell sogar verschlimmern.

Motte widersetzt sich nicht aus Dominanzgründen, sondern sie kann einfach nicht aus ihrer Haut. Sie jault nicht, weil sie verzogen oderverwöhnt ist, sondern weil sie Panik und starke Unruhe empfindet. Wie einem traumatisierten, verunsicherten Kind sollte auch Hündin Motte mit Liebe, Fürsorge und evtl. naturheilkundlicher Hilfe geholfen werden.

Um ihr zu helfen, ruhiger zu werden, hilft viel Struktur, Ruhe und Bestätigung im Alltag. Ein gleichmäßiger, gelassener Umgang mit ihr ist wichtig. Wilde Spiele sollte sie aus diesem Grund eher mit anderen Hunden als mit ihren Menschen erleben. Denn sie soll die Menschen als ruhigen Pol erleben und sich an ihrer emotionalen Ausrichtung orientieren. Ttouch für Hunde nach der Methode von Linda Tellington Jones kann ein wertvolles Hilfsmittel für Mottes Menschen sein.

Weiterhin sollte bei der Fütterung auf industriell verarbeitete Sorten verzichtet werden. Auch Homöopathie, Bachblüten und Bioresonanztherapie können als sanfte natürliche Heilmethoden Einsatz finden. Es sollten physische Erkrankungen der Hündin durch erfahrene Tierärzte oder Tierheilpraktiker ausgeschlossen werden.

(Name und Foto wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert)