Seit gut einem Jahr ist der junge Hannoveraner Wallach Jack bei seiner neuen Besitzerin. M. hat ihn aus Mitleid und Sympathie bei einem Händler gekauft. Wo er herkommt war nicht klar, trotz der Papiere. Sein Verhalten verwirrt die junge Frau, trotz Sympathie verhält sich der Wallach wiedersprüchlich. Sie möchte keine Fehler bei ihm machen und beauftragt daher eine Tierkommunikation um mehr über Jacks Vergangenheit zu erfahren.
Tierkommunikation mit Hannoveraner Jack
- Jack kommt mir während der Tierkommunikation langsam und stockend entgegen.
- Er schaut weg, aber manchmal auch in meine Richtung.
- Seine Aufmerksamkeit ist gestreut, er wirkt in sich gekehrt.
- Jack wirkt trotz seines jungen Alters nicht jung auf mich. Er ist ein sehr großer magerer, aber irgendwie auch klobig wirkender Wallach.
- Ich bekomme schnell den Eindruck, dass etwas mit ihm nicht stimmt, es wirkt wie eine traumatische Störung, die ihn wie eine Glocke umgibt.
Was hast du erlebt?
Folgende Bilder und Daten übermittelt mir Jack: Er kam sehr früh von seiner Mutter weg, verbrachte wenig Zeit auf der Koppel, war stattdessen offenbar vom Züchter in der Box vergessen worden. Er wurde nicht gesehen, ignoriert, war wenig draußen (selten auf der Koppel). Daraus resultieren autistische Verhaltensmuster, Rückzug, diverse sonstige Mängel in der Wahrnehmung und vor allem im emotionalen Bereich. Ich sehe ihn im Rückblick bloss im Dunklen stehen.
Jack nimmt vermutlich aus diesem Grund noch immer nicht richtig am Leben teil. Er befindet sich in einer Art „Traumwelt“ in der er sich gern zurückzieht. Eine Art Hospitalismus, der offenbar ein Schutz war um die lange Zeit in der dunklen Box zu überstehen. Wobei er nicht misshandelt wurde, sondern nur ignoriert, vom Leben ausgeschlossen.
Wie geht es dir?
Die Überraschung ist, dass er trotzdem glücklich ist. Er liebt sein neues Zuhause, vor allem aber seine neue Besitzerin. Und er findet es toll, dass er so viel fressen kann, dass er Helligkeit/ Tageslicht sieht. Das war früher anders. Jack liebt sein neues Leben. Das Warten und Verharren hat endlich aufgehört.
Hast du Kopfschmerzen?
Nein. Aber Kopf ist empfindlich. Vor allem der Nacken, das Genick. Jack übermittelt mir diverse Verspannungen im Bereich seines schwachen Halses und des Nackens. Er ist viel müde.
Fühlst du dich wohl in deiner Herde?
Ja, er fühlt sich wohl. Ein brauner Wallach ist sein Freund. Dann deutet Jack auf ein etwas helleres Pferd (Falbe) , das er auch mag. Enge Beziehungen scheint er aber nicht zu ihnen zu haben. Noch ist er nicht richtig integriert, er ist zwar freundlich, aber unbeholfen mit anderen. Er ist nicht ranghoch, zu sehr Außenseiter. Wird aber auch nicht gemobbt. Die anderen können ihn nicht richtig einschätzen. Er hat eine beeindruckende Statur für sie, da er offenbar riesig ist.
Fühlst du dich wohl bei deiner neuen Besitzerin?
Jack fühlt sich sogar sehr wohl bei ihr, er liebt sie! Sie ist fröhlich und lebhaft. Er nimmt diese Schwingungen wahr. Er mag es, wenn sie sich ganz auf ihn konzentriert. Wenn sie mit ihm spricht, ihn striegelt, versorgt. Er möchte mit ihr gehen. Sie ist ihm derzeit wichtiger als die Herde. Er hat zu seiner Besitzerin den engsten Kontakt, den er jemals zu einem Menschen hatte. Allerdings kann er seine Zuneigung nicht immer zeigen. Immer wieder schweift seine Aufmerksamkeit in der Umgebung umher oder er kehrt sie nach innen.
Fühlst du dich beim Training manchmal überfordert?
Jack ist freudig und aufgeregt, wenn seine Besitzerin M. kommt und ihn holt. Spürt manchmal bei neuen Sachen Stress, aber zeigt es nur indirekt (evtl. seltsame Verhaltensweisen wie Kopfreiben etc.) Bodenarbeit/ Longieren macht ihm Spass, strengt ihn aber auch an. Jack fehlt das Training und die Koordinationsfähigkeit die ein junges Pferd normalerweise auf der Weide im Spiel mit Gleichaltrigen bekommen hat.
Er liebt freies Herumlaufen mit seiner Besitzerin und Tricks, Spiele. Futter ist ein Türöffner für ihn. Es ist so positiv besetzt, dass er dadurch richtig auflebt. Reiten findet er ganz o.k., er hat nichts dagegen, seinen Menschen herumzutragen und gibt sich viel Mühe dabei. Höhere Dressurlektionen sind aber nicht sein Ding… noch nicht. Er bekommt seine Beine nicht immer so sortiert, er hat enorme Balance Schwierigkeiten und kann sich selbst kaum richtig ausbalancieren. Sein Kopf ist zu schwer und sein Rücken ist zu schwach. Bauchmuskeln fehlen. Bänder und Muskeln nicht besonders stark. (Vitalstoffe und Training)
Er versucht alles zu verstehen und sich alles zu merken. Manchmal ist es ihm zu schnell und zu viel. Dann wird er langsamer oder läuft nach vorn weg. Verkriecht sich aber manchmal hinter den Zügel, hat Schwierigkeiten sich zu biegen, ist noch etwas steif. Jack neigt zu Verkrampfungen, die ihm wehtun, vor allem im Bereich der oberen Halsmuskulatur und der Schultern.
Jack hat keinen Willen oder Drang, sich zu wiedersetzen gegen irgendetwas. Deswegen ist er auch so lieb. Seine Geduld sollte man nicht grundsätzlich mit Akzeptanz verwechseln!
Er befindet sich eher noch in einem Kokon, einer Art Starre, aus der heraus er keine Fluchtreaktionen oder Ängste zeigt wie andere Pferde. Sehr langsam kommt er mehr und mehr wieder zu sich zurück.
Was macht dir am meisten Spaß?
Laufen, langsames gehen. Einfachste Betätigungen, Pferdsein. Er ist gern auf der Weide, die einfachsten Dinge machen ihm am meisten Spass. Kontakt zur Natur, Dinge erkunden, draussen sein. Wichtiges Thema ist bei Jack das Fressen!