Die 14jährige Katze Silvie ist nach einer langen Tierarzt-Odyssee offensichtlich dem Tode recht nahe. Ihre Besitzerin M. ist verzweifelt und hat große Angst vor dem Abschied und vor allem vor der Endgültigkeit des Todes. Obwohl sie als Akademikerin Tierkommunikationen anzweifelt, möchte M. nichts unversucht lassen. Sie hat Angst vor dem Einschläfern aber ebenso Angst vor dem natürlichen Ableben ihrer geliebten Katze.
Tierkommunikation mit Silvie
Erster Eindruck
Silvie ist eine freundliche ruhige Katze, die auf mich sehr liebevoll und reif wirkt. Wie eine weise alte Dame, die sich aber vom Wesen her noch gar nicht alt fühlt.
Sie lebt in einem geräumigen, älteren Haus und ist auch Freigang gewöhnt. Sie zeigt mir einen Garten und Wiesen, aber auch Wald, der zu ihrem Revier gehörte. Derzeit geht sie nicht viel raus.
Silvie fühlt sich zu ihren Menschen sehr hingezogen, ist eine sehr treue Katze, kümmert sich auch um die Kinder und hat eine enge Beziehung zu ihrer Besitzerin M., die eine sehr herzliche Frau um die 35 ist, schlank, mit dunkelblonden Haaren.
Auch mit den anderen Katzen kommt Silvie klar. Sie zeigt mir eine grau-weisse Katze und eine mit viel weiss im Fell. Silvie fühlt sich wie die älteste/ erfahrendste der Katzen. Sie war schon vor den Kindern bei M., teilt sie mir mit.
Wie geht es dir?
Silvie ist seelisch recht gut drauf, sie wirkt zuversichtlich und entspannt. Körperlich geht es ihr allerdings gar nicht gut. Sie ist müde und fühlt einen Druck im Bauch, auch manchmal Stiche im mittleren Bauchbereich im Bereich des Darms. Sie hat Schwierigkeiten mit dem Kotabsetzen. Sie bekommt entzündungshemmende Medikamente (Cortison) die leichte Übelkeit verursachen.
Du hast eine Bauchwassersucht, weißt du, woher die kommt?
In meinem Bauch ist etwas durcheinander. Da wurde geschnitten und gedrückt. Es funktioniert nicht mehr so wie es sollte.
Kannst du gesund werden?
Nein, jetzt nicht mehr.
Was kann deine Besitzerin tun, damit du dich besser fühlst?
Silvie zeigt sich besorgt, weil ihre Besitzerin M. aufgeregt und ängstlich ist. „Sie soll sich nicht solche Sorgen machen! Es ist ganz normal, dass mein Körper langsam abbaut. Ich bin eine alte Katze. Ich möchte, dass M. etwas für sich tut, damit sie sich besser fühlt und nicht so aufgeregt ist. Nachher wird sie selbst noch krank! Ich weiss, dass sie Angst hat, dass ich sterbe, aber so ist es nun mal. Das ist der Lauf der Dinge und Sterben ist nicht das schlimmste! Es gibt viel schlimmere Dinge, z.B. in einer Tierklinik zu sein und dauernd Spritzen zu bekommen. Oder wie es mir nach der OP ging. Da hatte ich ganz schlimme Schmerzen, das ist jetzt nicht mehr und ich möchte so etwas nicht mehr erleben.“
Silvie bittet auch darum, dass M. sie nicht bemitleidet, sondern liebevoll begleitet.Sie möchte weiterhin am Familienleben teilnehmen und nicht allzu viel Aufmerksamkeit bekommen. Sie möchte in Ruhe gelassen werden, wenn sie sich zurückzieht.
Sie möchte alles fressen was sie mag, auch was vom Tisch.
Sie bekommt Nass und Trockenfutter. Wünscht sich aber Sahnequark mit Honig.
Hast du Angst zu sterben?
„Nein! ich habe keine Angst. Es ist ganz natürlich zu sterben. Das ist der Weg, den wir alle gehen. Ich bin älter geworden als viele Katzen werden können und hatte ein gutes Leben bei M.. Sie hat mich gerettet als ich jung war. Ich bin ihr sehr dankbar.“
Silvie ist eine alte Seele, sehr erfahren in diesen Dingen. Sie ist eine Seelengefährtin für M. und ist sich sicher, dass sie eines Tages wieder zusammen sein werden.
Als Botschaft an ihre Besitzerin sagt sie: „Wenn du mich weiter auf dem Weg begleitest, wirst du vielleicht auch keine Angst mehr haben. Du wirst sehen, wie ich friedlich meinen Weg weitergehe.“
Sagst du M. Bescheid, wenn du Unterstützung brauchst, wenn du deinen Körper verlässt?
„Ja. Ich möchte aber nicht eingeschläfert werden. Wir Katzen schaffen das eigentlich allein. Aber wenn ich ganz schlimme Schmerzen bekomme, oder keine Luft mehr bekomme, dann könnt ihr mich zum Tierarzt bringen. Aber eigentlich möchte ich nicht mehr dorthin. Es hat mir nicht gut getan.“
(Silvie hat viel akzeptiert und war nicht wehrhaft beim Tierarzt. Aber sie mochte es nicht.)
Wie kann dein Frauchen dir das Gehen erleichtern?
„Lass mich einfach ziehen. Ich bin nie ganz verloren, es geht immer weiter. Quäle mich nicht mit irgendwelchen Behandlungen oder Medikamenten. Das Verlassen des Körpers ist nicht so schlimm, wie du befürchtest. Ich habe auch keine Angst vor Schmerzen. Wir Katzen fügen uns ins Leben wie ins Sterben.
Sag mir alles, was du mir sagen möchtest. Du kannst mir auch einen Brief schreiben. Und dann lasse mich ziehen. Ich brauche noch 1 Woche, vielleicht etwas länger. Was ich mag ist ruhige Musik, schönes Licht und gute Gerüche. Du kannst mir ein blaues Tuch hinlegen. Sprich liebevoll mit mir und kraule mich oben. Dann überlasse mich einfach der Natur.“
Silvie ist eine besondere Katze, sie ist eine richtige Lehrerin und ist eine sehr bewusste Persönlichkeit. Während der Sterbephase kann sie ihren Menschen noch viel geben, wenn M. sie lässt.
Da Silvies Besitzerin enorme Angst vor dem Tod hat, rate ich ihr (nach der Tierkommunikation mit Silvie) zu einer homöopathischen Behandlung und dazu, sich noch weiter mit dem Sterben auseinanderzusetzen, Literatur zu lesen und mit Unterstützung an den Traumata aus der Kindheit zu bearbeiten, die aus ihrer Sicht der Auslöser für ihre Angst ist.