Tierkommunikation mit Kater Carlo, 14 Jahre alt

Carlo ist ein 14jähriger Kater, ein ehemaliger Streuner, der seiner Besitzerin vor einigen Jahren zugelaufen ist. Sein Zustand hatte sich vor einem Jahr verschlechtert, so holte Carlos Besitzerin ihm eine junge Katze aus dem Tierheim zur Gesellschaft. Das Experiment schlug fehl. Carlo bliebt weiterhin schlecht gelaunt und lehnte die neue Katze ab. Er wollte nun nicht einmal mehr das Haus betreten. Die Tierkommunikation mit Kater Carlo sollte seine Motive klären.


Tierkommunikation mit Kater Carlo

Als ich Carlo anspreche befindet er sich gerade in seinem Garten. Er zeigt mir Kies und steinige Platten, nach hinten eine Art Buschgrenze oder Hecke, vorn weiße Möbel. Carlo steht bei der Tierkommunikation zunächst ein Stück entfernt von mir und schaut mich interessiert an. Er schmiegt sich an Gräser am Rand eines Beetes und betrachtet mich unschlüssig, schlägt mit dem Schwanz.  Er ist zunächst etwas skeptisch und weiß nicht was er von mir halten soll.Nach einer Weile des guten Zuredens und Bittens tritt er näher. Zum Einstieg fange ich mit der Frage nach seiner Herkunft an. Ich bitte ihn, ob er mir Fragen dazu beantwortet. „Schiess los!“ sagt er und beweist damit, dass er auch forsche Seiten hat.

Also gut! Kannst du Bilder oder Anhaltspunkte zeigen, wo du dein bisheriges Leben verbracht hat, oder was mit dir geschehen ist, bevor deine jetzige Besitzerin I. dich damals verwahrlost gefunden hat oder du sie?

Carlo sagt, er hat den größten Teil seines Lebens woanders verbracht. Er gibt an, dass er sehr lange wild unterwegs war, bevor seine neue Besitzerin ihn zu sich nahm. Er lebte von Mäusen und dem was er auf Höfen ergattern konnte. Carlo kennt auch die Stadt, kennt Strassen und ist auch eine Weile in menschlichen Siedlungen herumgestreunt und lebte von dem was die Menschen ihm gaben oder was er anderen stehlen konnte.Ich frage nochmal nach, ob er vorher bei Menschen gelebt hat und wie das war.Carlo zeigt mit Bilder, wie er vorher bei einem älteren Ehepaar gelebt hat. Er war immer Freigänger und war wenig im Haus. Er zeigt eine Straße die spärlich besiedelt ist. Ein weisses älteres Haus mit Anbauten und etwas Garten. Hinter dem Garten ein Stück Feld, dahinter Waldgrenze. Er bekam sein Futter draußen und fing auch Mäuse und Vögel.Ich frage ob es andere Katzen gab? Nein, er war der einzige Kater. Andere Katzen trifft Carlo nur auf seinen Erkundungstouren. Warum bist du weggelaufen? „Die Menschen waren auf einmal weg. Erst der Mann. Dann nach einiger Zeit war auch die Frau weg. Ich weiß nicht wohin sie gegangen sind. (Waren sie alt und sind gestorben oder ins Krankenhaus gekommen?)Ich bin dann einfach weitergelaufen, weggelaufen.“Hast du von klein auf dort gelebt?„Ja, seit ich mich erinnern konnte.“

Deine Besitzerin I.  möchte wissen, warum du dich im Garten meist anders (fröhlich & verschmust) verhältst als im Haus (zurückgezogen, mürrisch)?

Carlo überlegt eine Weile und hält die Nase in den Wind. Dann kommt langsam aus ihm heraus: „ich bin eigentlich ein Draußenkater und kein Sofakater. Ich liebe den Geruch von Erde und Gras, von Tieren und Natur. Wir Katzen sind für die Natur geschaffen, nicht für das Leben in einem Haus. Ihr Menschen vielleicht schon…“

Liegt es vielleicht auch an Suzi? (Zweitkatze, die für ihn angeschafft wurde)

„Ja, schon auch.“ Gibt er zu.

Was stört dich denn an Katze Suzi? Was hast du gegen sie?

„Ich wollte keine Katze als Partnerin mit der ich alles teilen muss. Ich mag sie nicht. Sie hat mein Leben nicht verbessert.“

Was hast du gegen Sie?

„Ich mag keine anderen Katzen, ich war immer allein. Sie will immer Kontakt und guckt mich an. Das stört mich, es stört mich, dass sie da ist. Es ist mein Revier hier.“ Carlo zeigt sich an dieser Stelle recht unsozial und ist offensichtlich ein Einzelgänger. Er wirkt wenig kompromissfähig.

Ich frage dich trotzdem ob Inna etwas dazu beitragen kann, dass du dich mehr mit ihr anfreunden kannst?

„ich mag Suzi nicht und mir wäre es lieber, sie wäre woanders. I. ist mein Mensch. Ich finde es nicht gut, dass Suzi mir I. wegnimmt.“ Carlo ist also auch eifersüchtig.  „Ich liebe nicht alles und alle. Schon gar keine andere Katze“. Bestätigt er dies. Ich teile Carlo mit, dass ich das überbringen werde, dass ich ihn aber bitte, seine Haltung Suzi gegenüber zu überprüfen, da sie schließlich nichts dazu kann, hier und bei ihm gelandet zu sein. Ich appelliere an ihn, ihr eine Chance zu geben. Sie ist eine Tierheimkatze und hat sicherlich auch nicht nur gutes erlebt im Leben.

Wie geht es dir körperlich?

Ich bitte Carlo um einen Bodyscan und erläutere ihm, wie ich das mache. Ein wenig widerstrebend läßt er es zu. Beim Einfühlen spüre ich ein etwas schlappes Körpergefühl und weiterhin leichte Übelkeit die sich vom Magen bis in den Darm zieht.·         Leichter Magendruck·         Ein Ziehen im Darm ·         Rechte Niere ·         Karpalgelenke schmerzen etwas Es geht Carlo insgesamt körperlich einfach nicht so gut. Er spürt verschiedene Zipperlein im Körper und manchmal fallen im Sprünge schwer.

Wie fühlst du dich in deiner Seele?

Carlos Psyche ist etwas bedrückt. Er ist ein bisschen griesgrämig und sieht das Glas eher halb leer als halb voll. Er fühlt sich manchmal vernachlässigt, sagt er. Carlo hätte gern mehr Zuwendung und Bewunderung durch seine Besitzerin I.. Es gefällt ihm nicht, dass er nicht mehr der Alleinherrscher ist.(Vielleicht hat er sich auch hineingesteigert in dieses Selbstmitleid. Vielleicht hat I. ihm das auch durchgehen lassen?!) 

Deine Besitzerin I. möchte wissen wenn du eines Tages über die „Regenbogenbrücke“ gehst ob es etwas gibt, dass sie zum unserem Abschied wissen sollte?

„Sie soll meinen Körper dann hier im Garten vergraben- Hier habe ich die beste Zeit verbracht. Aber noch bin ich nicht bereit zu gehen. I. hat mich damals gerettet als es mir nicht gut ging. Ich wäre längst gestorben wenn sie mich nicht aufgepäppelt hätte. Dafür bin ich ihr sehr dankbar! Aber sie hat mir auch die Freiheit genommen. Das fand ich nicht immer gut.“

Carlo hat einen starken Willen und trotz seiner starken Bindung an I. ist er auch ein selbständiger Kater und möchte viel selbst gestalten.  Am Ende der Tierkommunikation ist er sehr freundlich zu mir und schnurrt mich mit zwinkernden Augen an. Er sagt, dass er sich bei I. bedanken möchte, dafür dass er jetzt raus darf und dass sie das für ihn ermöglich hat. Das ist das Größte für ihn! Er schätzt ihre Aufmerksamkeit und Fürsorge. Er ist eng mit ihr verbunden und steuert sie auch etwas durch seine Animositäten gegenüber Suzi.

Besitzerin I. bekam eine Beratung über ihren eigenen möglichen Anteil an seinem Verhalten. Ich stellte ihr eine Methode vor, mit der sie sich selbst ein besseres miteinander mit beiden Katzen einstellen kann. Und wie sie dies von Carlo künftig einfordern kann. Ich erklärte ihr, welche starken Einflüsse körperliche Blockaden auch auf das Gesamtverhalten eines Tieres haben können.

Nachtrag

Bereits wenige Tage nach der Tierkommunikation schlief Carlo gemeinsam mit Suzi im Bett der Besitzerin und wirkte deutlich munterer.

(Name und Foto wurden zum Schutz der Privatsphäre geändert)